Ausländische Rechtsordnungen

Grundpfandrechte – in Deutschland meist Grundschulden – sichern Immobiliendarlehen ab. Ihre Einbindung verbessert die Konditionen für Investoren. Für Pfandbriefbanken sind sie elementar. In ausländischen Rechtsordnungen sind sie jedoch zum Teil sehr unterschiedlich ausgestaltet.

Seit 1989 untersucht der heutige Verband deutscher Pfandbriefbanken Grundpfandrechte in Europa und weltweit. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind u.a. in der vdp-Schriftenreihe unter dem Titel "Flexibilität, Sicherheit und Effizienz der Grundpfandrechte in Europa" in drei Bänden veröffentlicht. (Vgl. Publikationen)

Vergleich und die Bewertung der Rechtslage länderübergreifend

Über die länderbezogenen Publikationen hinaus, arbeitet der vdp kontinuierlich für die Verbesserung der Transparenz des Rechts der Grundpfandrechte in Europa. Dies soll vor allem durch länderübergreifende Informationen erreicht werden, die einen Vergleich und die Bewertung der Rechtslage in den einzelnen Ländern ermöglichen. Hierfür wurde der sog. „Runde Tisch Grundpfandrechte“ ins Leben gerufen, in dem ausgewiesene Grundpfandrechtsspezialisten aus mittlerweile 37 Ländern mitwirken.

Der Runde Tisch hat u.a. Schaubilder entwickelt, die einen schnellen Zugang zu differenzierten Informationen und Rechtstatsachen über die Eintragung, Verwendbarkeit und Verwertung von Grundpfandrechten ermöglichen.

Die Ergebnisse dieses Expertengremiums fließen dabei auch in entsprechende Datenbankmodelle ein, die der vdp gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft der vdpExpertise entwickelt und die zu einer höheren Transparenz des Rechts der Grundpfandrechte in Europa beitragen sollen.

Leistungsspektrum der vdpExpertise (Verlinkung auf vdpExpertise-Seiten)

vdpGrundpfandrechte

Die Datenbank vdpGrundpfandrechte stellt die Analysen des permanenten Workshops "Runder Tisch Grundpfandrechte" dar, der sich der Beobachtung der Rechtsverhältnisse der Grundpfandrechte, der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte sowie der Objektgesellschaften im internationalen Vergleich widmet.

vdpRechtsmonitoring

Das vdpRechtsmonitoring ermöglicht es, die kontinuierliche Beobachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen in Bezug auf die rechtliche Wirksamkeit und Durchsetzbarkeit von Grundpfandrechten nachzuweisen, wie es im Falle von Banken von der Aufsicht gefordert ist. Das vdpRechtsmonitoring prüft Gesetzesänderungen oder neue Rechtsprechungen in mehr als 30 Ländern.

LGD-Grading - Ermittlung des Loss Given Default

Das LGD-Grading ist ein Verfahren, das Banken bei der Ermittlung der Ausfallverlustquote (englisch: Loss Given Default, kurz LGD) unterstützt. Es erlaubt differenzierte Analysen zur Ermittlung des von der CRR geforderten LGD. Mit dem aufsichtlich anerkannten und deutschlandweit führenden Verfahren können die wichtigsten Parameter Erlösquote und Abwicklungsdauer ausgefallener Immobilienfinanzierungen für Gewerbe- und wohnwirtschaftliche Immobilien ermittelt werden.

Die Bestimmung von LGD-Parameterschätzungen im Ausland werden durch Auswertungen von Datenbanken realisierter Immobilienverwertungsfälle unterstützt. Liegen keine Beobachtungen in einzelnen Ländern vor, ermöglichen die über ein Scorecardmodell bestimmten LGD-Länderskalierungsfaktoren die Möglichkeit der Schätzung wichtiger Parameter wie die Erlösquote und die Abwicklungsdauer.