EU-Taxonomie: vdpResearch und Drees & Sommer präsentieren Top 15 %-Kriterien für internationale Immobilien
Berlin, 15. März 2024
Welche Kriterien müssen unbedingt erfüllt sein, damit Immobilien taxonomiekonform sind und zu den Top 15 % des Gebäudebestandes gehören? Um die international tätigen Kreditinstitute bei der Erfüllung dieser Top 15 %-Kriterien und damit der EU-Taxonomiekonformität zu unterstützen, erstellte das auf Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE im Auftrag von vdpResearch ein neues Benchmarking. Neben Kriterien für ausgewählte europäische Länder wurden dabei auch Indikatoren für Immobilien in den USA und Kanada erarbeitet. Die Ergebnisse des Top 15 %-Benchmarkings bieten eine Vielfalt an Nachweisen über verschiedenste Kriterien – vom Energiebedarf und -verbrauch über die Primärenergie bis hin zu CO2-Emissionen.
„Vielen in Europa und Nordamerika aktiven Kreditinstituten fällt es immer noch schwer, die Taxonomiekonformität ihrer finanzierten Immobilien zu überprüfen und zu ermitteln, ob sie zu den besten 15 % des Gebäudebestandes gehören. Ein entsprechendes Benchmarking war daher dringend geboten. Mit den Top 15 %-Kriterien für Frankreich, Niederlande, Polen, England, USA und Kanada bekommen Banken, die international Immobilien finanzieren, jetzt auch für diese Länder eine wertvolle Hilfestellung für die nachvollziehbare und transparente Analyse ihrer Immobilienkreditportfolios“, erklärt Reiner Lux, Geschäftsführer von vdpResearch.
Bereits seit April 2022 unterstützen der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp), Gesellschafter von vdpResearch, und Drees & Sommer mit dem Benchmarking Finanzmarktteilnehmer und die Immobilienwirtschaft in Deutschland beim Nachweis der Taxonomiekonformität.
Als Fortführung dieser Arbeit entwickelte Drees & Sommer im Auftrag von vdpResearch für die genannten Länder Top 15 %-Kriterien sowie eine standardisierte Methodik zu ihrer Umsetzung. Die Benchmarks wurden dabei für die Assetklassen Wohnen, Büro, Handel, Logistik und Hotel erhoben. Neben grundsätzlichen Empfehlungen, die länderübergreifend gelten, enthält die Studie detaillierte Kriterien für das jeweilige Land und die Assetklasse sowie einen ausführlichen Methodenbericht zur Ableitung der Benchmarks.
„Bei der ESG- und Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt die Erfüllung des Top 15%-Kriteriums einen essenziellen Baustein dar. Durch konkrete Empfehlungen und nachvollziehbare Kriterien wie diese, geben wir den Kreditinstituten die notwendige Orientierung zur EU-Taxonomie und schaffen Transparenz auch im internationalen Markt“, sagt Claudio Tschätsch, Verantwortlicher für das Thema ESG und Sustainable Finance bei Drees & Sommer.
Das Unternehmen zählt zu den Marktführern in Sachen ESG-Beratung und Sustainable Finance und unterstützt Kunden von der Strategie über Portfolioanalysen bis hin zur Umsetzung in Immobilien.
Das sogenannte Top 15 %-Kriterium geht aus der EU-Taxonomie-Verordnung hervor. Demnach wird ein bis Ende 2020 errichtetes Gebäude dann als taxonomiekonform eingestuft, wenn eine der zwei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: Entweder liegt ein Energieausweis mit der Energieeffizienzklasse A vor, oder es kann nachgewiesen werden, dass ein Gebäude in Bezug auf den nationalen oder regionalen Markt und hinsichtlich seines Primärenergiebedarfs zu den besten 15 % gehört.
Die Studie wurde exklusiv für die vdpResearch und die vdp-Mitgliedsinstitute erstellt und dient dem Nachweis der EU-Taxonomiekonformität beim Erwerb von und Eigentum an Immobilien in Europa, den USA und Kanada. Sie basiert auf repräsentativen, öffentlich zugänglichen Informationsquellen und wird jährlich aktualisiert. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse und Informationen zu Bestellmöglichkeiten sind auf der Website von vdpResearch zu finden. Die gesamte Studie mit detaillierten Benchmarks für das jeweilige Land und Assetklasse sowie ein umfassender Methodenbericht zur Ableitung der Benchmarks kann über folgende E-Mail-Adresse kostenpflichtig bestellt werden.