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Vanessa Ehrlinger Projektmanagerin Organisationsentwicklung, PSD Bank Nürnberg

Wie stark bestimmt KI bereits Ihren Arbeitsalltag? 

Künstliche Intelligenz ist inzwischen allgegenwärtig und wird in den Medien häufig thematisiert. Unabhängig von Branche oder Berufsfeld kommt niemand mehr an diesem Thema vorbei. Auch wir bei der PSD Bank Nürnberg beschäftigen uns intensiv mit den Potenzialen und Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie. Allerdings gibt es zahlreiche regulatorische und rechtliche Hürden, weshalb die Integration von KI in unsere täglichen Arbeitsabläufe noch in den Anfängen steckt.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Implementierung von Künstlicher Intelligenz ein fortlaufender Prozess ist, der Zeit und verschiedene Anpassungen erfordert – sowohl technischer Natur als auch auf Seiten der Mitarbeitenden. Wir arbeiten kontinuierlich an der Einführung und Weiterentwicklung von KI-Technologien, um deren Nutzen optimal ausschöpfen zu können. Ein entscheidender Aspekt dabei ist, unsere Mitarbeitenden von den Vorteilen der Künstlichen Intelligenz zu überzeugen und zu begeistern.

Für welche Tätigkeiten in Ihrem Institut bietet KI das größte Potenzial?

Das Potenzial von KI ist nahezu grenzenlos. In unserer Organisation sehen wir besonders großes Potenzial in Bereichen, die ein hohes Maß an Datenverarbeitung erfordern. Dazu zählen zum Beispiel Risikoanalysen, die Betrugsprävention, personalisierte Kundenempfehlungen und Prognosen des Kundenverhaltens. Auch im Beschwerdemanagement bietet Künstliche Intelligenz erhebliche Vorteile.

Durch den Einsatz von KI können wir diese Prozesse optimieren, schneller reagieren und unseren Kund:innen einen noch besseren Service bieten. Es geht dabei nicht darum, weniger Arbeit zu haben, sondern den Fokus auf die wichtigen Aufgaben zu legen, die menschliche Interaktion erfordern – etwas, das KI niemals ersetzen kann. Diese Technologien rücken den Menschen also noch mehr in den Mittelpunkt, sei es aus der Perspektive der Kund:innen oder der Mitarbeitenden.

Wie werden Ihre Kolleg:innen auf die Nutzung von KI vorbereitet und wie ist die erste Resonanz bei der Zusammenarbeit mit KI?

Die Vorbereitung unserer Kolleg:innen auf die Nutzung von Künstlicher Intelligenz erfolgt durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen. Dazu gehören Schulungen zu den Grundlagen von KI, Workshops zur praktischen Anwendung in verschiedenen Abteilungen, das Verfassen von Prompts und regelmäßige Updates zu neuen Entwicklungen. Ziel ist es, KI als täglichen Begleiter zu etablieren.

Um Zweifel und Ängste gegenüber KI abzubauen, reicht es jedoch nicht aus, nur Schulungen anzubieten. Ein intensiver und regelmäßiger Austausch mit allen Mitarbeitenden ist entscheidend, um das Thema richtig zu platzieren. Kürzlich haben wir mit der Einführung des digitalen Assistenten plainGPT einen ersten Meilenstein in unserer KI-Reise erreicht und bereits ein Webinar dazu durchgeführt. Die erste Resonanz war sehr positiv, da viele Kolleg:innen die Vorteile und die Unterstützung durch KI für ihre Arbeit erkennen. So kann es gerne weitergehen.

Vervollständigen Sie bitte folgenden Satz: Im Jahr 2030 wird KI…

… sicherlich einen noch größeren Einfluss auf unseren Arbeitsalltag haben. Der Blick auf das Jahr 2030 mag weit erscheinen, insbesondere angesichts der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Es ist jedoch unmöglich, genau vorherzusagen, wie weit die Technologie bis dahin fortgeschritten sein wird. Virtuelle Assistenten, autonomes Fahren und Chatbots sind bereits Realität, aber ihre zukünftige Entwicklung bleibt eine Vision.

Ich hoffe, dass KI bis dahin noch stärker in unsere Prozesse integriert sein wird, um komplexe Aufgaben zu bewältigen, Entscheidungen zu optimieren, innovative Lösungen zu generieren und Mitarbeitende zu entlasten. Dadurch entsteht Raum für wertschöpfende Prozesse und die Interaktion zwischen Mensch und Maschine wird noch nahtloser, was zu effizienterer Arbeit führt.